George R.R. Martin - Feuer und Blut

Buchtitel: Feuer und Blut. Buch 1

Autor: George R.R. Martin

Jahrgang: 1948

Nationalität: USA

Erscheinungsjahr: 2018

Verlag: GRRM (Penhaligon)

Seiten: 889

 

Mit «Feuer und Blut» legt George R.R. Martin die epische Vorgeschichte zu «Das Lied von Eis und Feuer» vor; seine Fantasy-Romanfolge, welche den Welterfolg von «Game of Thrones» begründete. Das fast 900 Seiten starke Werk behandelt rund 10 Generationen von Königinnen und Königen aus dem Hause Targaryen, bevor die Saga rund um die Baratheons beginnt. Zur Übersicht helfen eine übergrosse Stammtafel, Karten des Kontinents Westeros sowie regelmässig wiederkehrende Illustrationen. Mit einer Fülle von Personendetails und Informationen erzählt George R.R. Martin streng chronologisch die Geschichte von Aegon dem Eroberer bis zum letzten der Drachenkönige rund 300 Jahre später.


Natürlich dürften sich eingefleischte Game-of-Thrones-Fans in heller Vorfreude auf „Feuer und Blut“ befunden haben. Die Enttäuschung gleich vorweg: Höchstens ihnen kann dieser Roman tatsächlich gefallen. Und es würde mich nicht verwundern, wären auch sie herbe enttäuscht über diesen „Simarillion“ aus der Welt von Westeros. Die Sprache verfängt nämlich von Anfang an nicht: Es wird vieles aufgezählt, aber wenig erzählt. Abgesehen von den gewalttätig und pornographisch angehauchten Szenen plätschern die Sätze im gleichmässig leiernden Fluss von Drachen, Königen und Burgen dahin. Für die vielen Schreibfehler in der deutschen Übersetzung wird George R.R. Martin nicht verantwortlich sein, wohl aber für seine steife und trockene Wortwahl. Wo er dies zu durchbrechen sucht, rutscht er ins Primitive und unnötig Gewalttätige ab. Dies reicht niemals für eine fliessende Handlung. So freut man sich in diesem Buch vor allem auf Zweierlei: die nächste Illustration und den Einhalt zwischen den überlangen Kapiteln.

Markus